Bereits 1983 wurde der erste Marburg-Con vom Marburger Verein für Phantastik e.V. (damals noch Marburger Horrorclub) ausgetragen. Damit durfte der eingetragene Verein in diesem Jahr das 40ste Convent-Jubiläum feiern. Und ich hatte die Ehre, dabei zu sein.

Im Bürgerhaus Niederweimar fand sich am 13.05. eine illustre Mischung an Autorenkolleg*innen und Verlagen ein, zu denen ich bislang nur virtuell Kontakt hatte. Es war schön, endlich mal die Gesichter hinter den Büchern oder Accounts kennenzulernen. Außer natürlich im Fall von Lennox Lethe, meinem Autorenkollegen aus den "13 Urbanen Legenden", der Anthologie von Herausgeber Andreas Dörr, die im "Shadodex - Verlag der Schatten" im April 2023 erschienen ist.

Er signierte mein Exemplar seines unheimlichen Horror-Thrillers  "Nekrolog - Chronik des Grauens" ganz stilecht mit Maske.

Bei der anschließenden Lesung aus den "Urbanen Legenden" musste diese allerdings der Verständlichkeit des Textes weichen. Seine Kurzgeschichte "Die Feuerkutsche" nimmt uns mit in die Sagenwelt der Stadt Köln. Im Falle meines Beitrages "Der Pfuhl" sind wir im östlichen Saarland einem Familiengeheimnis auf der Spur, das sich auf unheimliche Weise mit der Sage des Wilden Jägers vom Hölschberg verknüpft.

Und so sehen drei glückliche Autor*innen und eine glückliche Verlegerin (Bettina Ickelsheimer-Förster vom Verlag der Schatten, 1.v.r.) aus, die diese Lesung ganz hervorragend bestritten haben.

A.K. Buchmann (2.v.l.) stellte "Die Dunkelheit nach dem Zwielicht" vor, eine mysteriöse und paranormale Novelle aus der "Edition Moonflower", die ich nach meiner Heimkehr in einem Rutsch durchgelesen habe. Ein absolutes Kleinod.

Sehr bald gab es einen Reload von "Bettina Ickelsheimer-Förster in sehr glücklich", denn völlig verdient durfte sie Platz 2 des "Vincent Preis 2022" für die Anthologie "Geheimnisvolle Gebäude" erklimmen. Auch diese Anthologie besticht durch den gepflegten Gänsehaut-Grusel, den ich an dem "Shadodex - Verlag der Schatten" so schätze, weswegen ich mich besonders freue, mich vom Fan mit meinem Beitrag in den "13 Urbanen Legenden" zur Autorin gemausert zu haben.

Ich war "vorgewarnt" (unter Einhaltung strengster Verschwiegenheit) und wusste, dass es an diesem Abend auch noch für mich etwas zu grinsen geben würde. Zuvor galt es aber eine Lesung aus "Das Erbe Bereliens" zu bestreiten. Fünf Zuhörer*innen lauschten meinen Worten und ich habe mich wirklich gefreut, dass sie nach diesem langen Tag und neben all den anderen Angeboten noch die Muße dazu fanden. Ich war fürchterlich nervös, habe es aber - glaube ich - ganz gut gewuppt.

Und das wäre dann ich am Ende der Veranstaltung, völlig erledigt, grinsend und sehr glücklich. Denn ich habe bei der Ausschreibung des diesjährigen Marburg Awards zum Thema "Hoch die Tassen! - Ein phantastisches Fest" mit meinem Beitrag "J A N oder Freinacht" den zweiten Platz erreicht. Diese Geschichte tummelt sich nun mit denen  neunzehn anderer Autorenkolleg*innen im Sonderband zum Marburg-Con. Darunter Platz 3 "Das Kostüm" von Steffen QuAer, Platz 1 "Unter dem Mond von Kyoto" von K.R. Sanders und "Der Tag der Plattnasen" von Lennox Lethe.

 

Fazit: Die familiäre Atmosphäre beeindruckte für mich besonders. Dazu die Begegnung mit den Kolleg*innen, also wenn das mal kein phantastisches Fest war, weiß ich's nicht! Wenn es nach mir geht, bin ich beim nächsten Marburg-Con erneut dabei.

 

S.K.W., 15.05.2023

(Bildquellen: Silke Katharina Weiler)